Gyoza (餃子): Gefüllte, japanische Teigtaschen
Gyoza, auch bekannt als Jiaozi aus der chinesischen Küche, sind köstliche Teigtaschen, die in der Regel mit einer herzhaften Fleisch- und Gemüsemischung gefüllt sind. Diese kleinen Leckerbissen haben ihren Ursprung in China, fanden jedoch schnell ihren Weg in die japanische Küche und werden dort als Gyoza bezeichnet.
Die Zubereitung von Gyoza ist eine Kunst für sich. Der Teig, der aus Wasser und Mehl hergestellt wird, wird dünn ausgerollt und dann mit einer Mischung aus gehacktem Fleisch (meistens Schweinefleisch) und fein gehacktem Gemüse gefüllt. Zu den typischen Gemüsebestandteilen gehören Kohl, Lauchzwiebeln und Knoblauch. Die Füllung wird mit Sojasauce, Ingwer und anderen Gewürzen abgestimmt, um diesem Gericht seinen charakteristischen Geschmack zu verleihen.
Ein charakteristisches Merkmal von Gyoza ist die Art und Weise, wie sie zubereitet werden. Sie werden normalerweise in einer Pfanne gebraten, bis sie auf einer Seite knusprig und goldbraun sind. Dann wird Wasser hinzugefügt, und der Deckel wird auf die Pfanne gelegt, um sicherzustellen, dass die Oberseite der Teigtaschen dampfgegart wird. Dies verleiht den Gyoza eine perfekte Kombination aus zarter Teighülle und saftiger Füllung.
Gyoza werden oft mit einer leckeren Sojasauce oder einer Mischung aus Sojasauce, Reisessig und Sesamöl serviert. Einige Menschen mögen es auch, sie mit einer scharfen Chilisauce zu dippen, um dem Geschmack eine zusätzliche Dimension zu verleihen.
Diese kleinen Teigtaschen sind nicht nur in Asien beliebt, sondern haben auch international an Popularität gewonnen. Gyoza sind vielseitig und können als Snack, Vorspeise oder Teil einer Hauptmahlzeit genossen werden.
Ihre köstliche Kombination aus zartem Teig und herzhafter Füllung macht sie zu einer wahren Freude für Gaumen weltweit. Es ist kein Wunder, dass Gyoza zu einem festen Bestandteil der globalen kulinarischen Landschaft geworden sind.
Gyoza-Teigblätter sind übrigens schnell zubereitet. Ein Rezept von uns findest du hier.
Gyoza: Japanische Teigtaschen 餃子
Zutaten
- 30-40 Gyoza-Teigblätter
- 150 g Schweinehack
- 350 g Spitzkohl
- 2 TL Salz
- 1 Stange Nira Schnittknoblauch oder auch gui chai oder Frühlingszwiebeln
- 1/2 Stange Lauch
- Knoblauch(-Pulver)
- 2 cm Ingwer 1 TL gerieben
Würzung
- 1 EL Sake ■
- 1 EL Austernsauce ■
- 1 EL Stärkemehl ■
- 1/2 TL Salz ■
- Pfeffer ■
- 2 TL Sojasauce ■
Zum Braten
- 2 EL Öl
- 100 ml Wasser ☆
- 2 TL Mehl ☆
Anleitungen
- Sammle alle Zutaten.
- Schneide den Stumpf vom Kohl v-Förmig ab.
- Zerhacke den Kohl in feine Stücke und lege ihn in einen Sieb.
- Streue 2 TL Salz über den Kohl, mische es unter und lass den Kohl für 10 Minuten ruhen.
- Schneide den Lauch und Nira in feine Stücke.
- Reibe den Ingwer, bis du ca. 1 TL zusammen hast.
- Gib alle mit (■) markierten Zutaten zum Ingwer dazu.
- Presse kräftig das Wasser aus dem Kohl, bis kaum noch Wasser austritt.
- Gib Hack, Kohl, Lauch und Nira in eine Schüssel.
- Gieße die Gewürzsauce (■) darüber.
- Vermenge die Masse mit der Hand, bis sie klebt.
- Gib etwas Wasser (nicht in den Zutaten enthalten) in eine Schale, lege die Teigblätter und ein Brotmesser/Löffel bereit.
- Drücke ca. 1 EL der Masse in die Teigtasche.
- Feuchte deine Hände in der Schüssel an und streiche rundherum über die Ränder der Teigtasche.
- Nimm eine Seite und falte einen kleinen Zipfel.
- Drücke die Falte zusammen.
- Falte die nächste Falte, bis du ca. 3-4 Falten zusammen hast.
- Drücke am Ende alle Falten noch einmal zusammen, damit der Inhalt nicht austreten kann.
- Achte darauf, dass du die Teigtaschen immer mit der gleichen Menge befüllst und, dass die Falten nur auf einer Seite sind.
- Vermische die mit (☆) markierten Zutaten.
- Gieße das Salatöl in eine Pfanne und erhitze es bei mittlerer Hitze.
- Lege die Teigtaschen hinein. Achte darauf, dass sie sich nicht berühren und brate sie.
- Schau ab und zu nach, ob die Unterseite braun ist.
- Sobald die Unterseite gebräunt ist, gieße bei jeder Bratpfanne den Wasser-Mehl-Mix (☆) darüber. Schließe sofort den Deckel und warte 3-4 Minuten.
- Öffne den Deckel und warte bis das restliche Wasser verdampft ist.
- Lege einen Teller in die Pfanne.
- Drehe Pfanne und Teller vorsichtig um. Fertig!
- Zu Gyoza servierst du japanischen Reis und Sojasauce. Guten Appetit (Itadakimasu)!
Notizen
- Gyoza-Teigblätter am besten selbst herstellen.
- Sind die Gyoza zu viel, friere den Rest einfach vor dem Braten ein. Taue sie 1-2 Stunden vor dem Braten auf und koche sie wie oben beschrieben.
- Gyoza hält sich (ungebraten) einen Monat im Gefrierfach und (gebraten) 2-3 Tage im Kühlschrank.
- Das Falten der Gyoza kannst du dir auch hier ansehen.
- Die Zwiebeln kannst du auch vorher in einer Pfanne anbraten.
- Beim europäischen Ingwer unbedingt vor dem Reiben die Schale schälen.
Schnittknoblauch* wächst auch prima im Blumentopf.
Nützliche Schriftzeichen
- Gyoza-Teigblätter Gyoza no Kawa 餃子の皮
- Schweinehack Buta-Hikiniku 豚挽肉
- „Weißkohl“ Kyabetsu キャベツ
- Schnittknoblauch Nira ニラ oder にら
- Lauch Negi ネギ
- Knoblauch Ninniku にんにく
- Ingwer Shoga しょうが
- Austernsauce Oisuta- So-su オイスター・ソース
- Stärkemehl Katakuriko 片栗粉
- Mehl Komugiko 小麦粉
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7 Kommentare
Arikawa
Gyoza
Weitere Tips zum Gyoza: im Rezept wird Weisskohl klein geschnitten und dann gesalzen, um Flüssigkeit aus dem Gemüse zu entfernen. Gefahr besteht, dass es zu viel Salz verwendet wird. Deswegen ohne Salz zunächst den kohl in Scheiben schneiden, blanchieren, oder einfach in die Microwelle, mit kaltem Wasser abkühlen, und dann auswringen und dan nochmals sehr klein schneiden. Nach Kleinschneiden nochmals auswringen. Mit den Fleischknetmasse lässt sich besser die Salzmenge dosieren.
Ein weiter Tipp: Zwiebeln klein schneiden, in der Pfanne langsam braten, bis bräunliche Farbe bekommt, abkühlen lassen und dann in die Fleisch-knetmasse zufügen. Gyoza bekommt dann durch Zwiebeln hauch süsslichen Geschmack.
Noch etwas, zum Dämpfen reicht auch Wasser. Zufügung von Mehl/ Stärkemehl soll sogenannt ‚Hane‘ (Flügel) zwischen den einzelnen Gyoza knuspriger Teig entstehen, was man an den Bildern nicht sehr gut erkennen kann. Verhältnis zwischen Wasser und Mehl ist schwierig, deshalb lieber für Fortgeschrittene. Guten Appetit!!
Tessa
Hallo Arikawa,
Danke für die Tipps. Ich habe mal einige übernommen.
Viele Grüße aus Tokio,
Tessa
Mara
Hallo Tessa!
Danke für deine tollen und gut erklärten Tipps, Rezepte usw.!
Welches Öl hast du genommen bei diesem Rezept? Geht auch Rapsöl?
Wollte mich am Wochenende mal an Gyoza probieren 😊
Liebe Grüße!
Tessa
Hallo Mara,
ja, Rapsöl sollte auch gehen, das habe ich aber noch nicht probiert. Berichte wie es geschmeckt hat. 😉
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Kerstin
Das ist mein absolutes Lieblingsgericht, noch vor Okonomiyaki ;-))))
Für Gyoza mache ich ab und zu sogar den Teig selber.
Die kleinen, runden Teigplatten bekommt man aber auch fix und fertig im Asia Markt :-).
Wenn die Füllung gut abgeschmeckt ist (und das ist sie, wenn Ihr Euch an Tessa ihr leckeres Rezept haltet :-)) schmecken die Gyoza auch mit den fertigen „Rundlingen“ super lecker.
Und, wenn Ihr keine Tiefkühlrohlinge mögt – Nudelteig ist WELTWEIT sehr ähnlich (Mehl, Wasser, Salz) :-).
Tessa
Hallo Kerstin,
dankeschön. Der Nudelteig besteht aus Mehl 200 g Mehl, 110 ml Wasser und ein 1TL Salz (+ggf. 1 EL Öl).
Viele Grüße aus Tokio
Tessa
Anonymous
Hallo Tessa,
ich habe das Rezept ausprobiert und war begeistert. Ich habe allerdings den Tipp von Arikawa beachtet und den Weißkohl blanchiert.
Vielen Dank.
Claudia